Im Herbst 2014 ist das Filmforum mit gleich drei Filmen Teil der Veranstaltungsreihe -> Trialogische Aktionswochen 2014: Autismus“. Los geht’s heute mit:
Dienstag, 07.10.14, 17.00 & 20.00 Uhr
„Der Pferdejunge“ – Der Dokumentarfilm (USA 2009, 93 Min.) beschreibt eine lange, schamanische Reise auf dem Pferderücken durch die Mongolei. Autor und Regisseur Rupert Isaacson fand zu diesem Filmthema durch seine berufliche Arbeit für bedrohte Völker. Die daraus entstandenen positiven Erfahrungen über Schamanismus führten ihn zu der Überlegung, für seinen autistischen Sohn hierin einen Weg zur Heilung zu suchen. Außerdem hatte er bereits beobachtet, dass sein Sohn beim Reiten entspannter wirkte. So kam es, dass er zusammen mit seinem Sohn und seiner Familie den Weg in die Mongolei auf antrat. Tatsächlich veränderte diese Reise auf eine beeindruckende Art das Leben des Jungen und damit der ganzen Familie.
Dienstag, 04.11.14, 17.00 & 20.00 Uhr
„Der Geschmack von Schnee“ – Der Film (USA 2007, 113 Min.) erzählt die dramatische Geschichte eines Mannes, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Er verursacht kurz darauf einen Verkehrsunfall, bei dem eine junge Frau stirbt. Der Mann (Alan Rickman) hatte im Gefängnis gesessen, weil er den Fahrer tötete, der seinen Sohn überfuhr. Durch die schreckliche Wiederholung dieser Lebenssituation, sucht er tief verstört die Mutter auf, um ihr das Geschehen mitzuteilen. Die Mutter (Sigourney Weaver) ist Autistin und kann kaum Gefühle zeigen. Er bleibt eine Weile bei ihr, um sie zu unterstützen. Dabei zeigt der Film eindrucksvoll, wie wenig er selbst Zugang zu seinen Gefühlen hat, wie schwierig die Auseinandersetzung mit diesem Verlust für beide ist, wie viel Autismus in ihnen beiden steckt, und wirft auch einen Blick auf die Gesellschaft.
Dienstag, 11.11.14, 17.00 & 20.00 Uhr
„Im Weltraum gibt es keine Gefühle“ – In diesem Film (Schweden 2010, 90 Min.) geht es um zwei Brüder, die sich sehr nahe stehen. Der eine, Simon, ist erkrankt am Asperger-Syndrom, einer Form von Autismus. Alles muss in präziser Ordnung ablaufen, damit er sich sicher fühlt. Sein Bruder Sam ist derjenige, der ihn unterstützt und weiß, was für ihn richtig ist. Die Probleme aber fangen damit an, dass Sam von zu Hause auszieht, um mit seiner Freundin zusammen zu leben. Simon ist außer sich und letztendlich erreicht er, dass ihn sein Bruder bei sich und der Freundin aufnimmt. Diese ist davon jedoch wenig begeistert und nach diversen Auseinandersetzungen verlässt sie Sam und seinen Bruder. Es könnte nun alles so schön sein, – wenn Sam nicht krank vor Liebeskummer wäre und sich nun nicht mehr fürsorglich um seinen Bruder kümmerte. Da fasst Simon einen Plan: Er wird für seinen Bruder eine neue Freundin suchen. Das ist allerdings nicht so einfach, wie er sich das vorgestellt hat.
Alle drei Veranstaltungen finden statt im
Saturn-Kino (www.saturn-kino.de)
Am Markt 16
25335 Barmstedt (Karten-Reservierung unter 04123-9561634)
Begleitend zur Vorführung um 17 Uhr gibt es jeweils ein Gesprächs- und Diskussionsangebot zu den psychiatrischen Aspekten des gezeigten Films. Details zu den Veranstaltungen finden Sie im aktuellen Flyer -> hier.
Das Filmforum Elmshorn wird unterstützt von:
Kooperationspartner ist das
Alle Veranstaltungen der Reihe „Trialogische Aktionswochen 2014: Autismus“ werden mit Mitteln der -> Aktion Mensch e. V. gefördert.